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WISSEN SIE: Was bedeutet „ABLEISMUS“?

Menschen auf „ABLED“ oder „DISABLED“ auf gut Deutsch „FÄHIG“ oder „UNFÄHIG/BEHINDERT“ abzustempeln, wird als „ABLEISMUS“ bezeichnet. Auch hier gilt: Barrierefreiheit beginnt immer zuerst im Kopf! Grundsätzlich kann dieser Begriff auch auf viele Bereiche wie z.B. Kindererziehung usw. angewendet werden. Besonders auffällig ist Ableismus jedoch im Umgang mit Menschen mit Behinderung zu beobachten. Großteils passiert es gewiss aus gesellschaftlicher Prägung und Erziehung. Wir sehen jemanden z.B. im Rollstuhl und unser gut gemeintes Helfersyndrom springt prompt an. Ohne die betroffene Person ernsthaft zu fragen, wird gleich mit viel wohlwollendem Elan zur Tat geschritten. In dem großen Irrglauben zu wissen, was die „arme/r/s“ Frau, Mann oder Kind braucht.

Ups, da fallen jeden von uns gleich verschiedenste Episoden ein, wo wir spontan zur Stelle waren. Der Grat zwischen ehrlich gemeint, über Bevormundung bis hin zur Entmündigung ist sehr schmal. Gut gemeint, bedeutet nicht automatisch was der/die/das braucht.

Kritische Stimmen behaupten: „Wenn man Menschen mit Beeinträchtigungen begegnet, dann kann man es nur falsch machen. Hilft man, wird einem vorgeworfen zu bevormunden. Lässt man jemanden alleine „wurschteln“, wird das als Ignoranz ausgelegt“.

„Eine offene gegenseitige wertschätzende Begegnung ist spürbar, jedoch gedankenloses überhebliches Handeln ebenso. Das kenne ich bestens aus eigener Erfahrung“, behaupte ich als E-Rollstuhlfahrerin nach einem Unfall vor 26 Jahren.

 

Barrierefeiheit