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Es war nachts um zwei, als plötzlich ein ohrenbetäubendes Geräusch durch die Wohnung hallte. Nach einer kurzen Schreckminute – ich hatte ja geschlafen – wusste ich sofort: Ohje, das ist der Radiowecker in meinem Schlafzimmer. Gleichzeitig hörte ein vorsichtiges Pochen an meiner Terrassentür. Zeitgleich läutete auch das Handy mit einer Anonymnummer. So konnte ich nicht zurückrufen.  Überfordert fuhr ich mit meinem E-Rollstuhl durch die Wohnung. Plötzlich läutete es noch dazu an der Haus- und Wohnungstür.

Etwas gestresst durch die heftige Forderung nach Einlass, ging die Bedienung des Türöffners nicht so schnell, wie erforderlich. Die Stimme vor der der Tür sagte laut und deutlich: „Frau Kropacek bitte öffnen Sie die Tür, sonst müssen wir sie gewaltsam öffnen“. Zum Glück, in diesem Augenblick hatte ich es geschafft, den Türöffner zu bedienen. Zwei sehr freundliche Polizisten stürmten gemeinsam mit meinem Nachbarn die Wohnung. Einer der Beamten erkannte gleich den Corpus Delicti und zog den Stecker vom Radiowecker aus der Dose. Stille. Eine ganze Stunde war bereits vergangen bis die Erlösung für Ohr und Gemüt kam und dem immer lauter werdenden schrillen Piepton ein Ende setzte.

Meine Reinigungsdame hatte beim Staubwischen versehentlich den Schalter verstellt. Da ich jedoch durch meine Behinderung selbst nicht das furchtbar laute Signal abstellen konnte, dauert es nicht lange und mein Nachbar wurde geweckt. Auch er wurde von dem Lärm irritiert und versuchte Kontakt mit mir aufzunehmen. Er hatte befürchtet, dass mir etwas zugestoßen sei und verständigte die Polizei.

Vielen Dank an meinen besorgten Nachbarn und an die Polizei. Es ist gut und gibt Sicherheit, wenn man in einem Wohnhaus lebt, wo man von aufmerksamen Menschen umgeben ist.

 

Silke-Kropacek-Peter-Alarm-Radiowecker

Silke Kropacek und der aufmerksame Nachbar Petar