Von Eva Brandeis, Gmünd
Liebe Leserinnen und Leser,
es ist mir eine besondere Freude und Ehre, heute einen Gastkommentar für den Blog von Silke Kropacek zum 60. Geburtstag verfassen zu dürfen. Ich begleite Silke Kropacek seit elf Jahren als Assistentin für Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen, die ihr sehr am Herzen liegen: Die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Behinderung, Persönliche Assistenz, selbstbestimmtes Leben, Barrierefreiheit und soziale Gerechtigkeit. Daraus ist eine sehr nette und innovative Freundschaft entstanden.
Persönliche Assistenz als Schlüssel zur Selbstbestimmung
Persönliche Assistenz (PA) ermöglicht Menschen mit Behinderungen, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten. Sie gibt ihnen die Freiheit, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen und ein Leben zu führen, das ihren Fähigkeiten und Interessen entspricht. Diese Form der Unterstützung ist nicht nur eine Frage der individuellen Freiheit, sondern auch ein fundamentales Menschenrecht.
„Als ich zum ersten Mal eine persönliche Assistent*in hatte, fühlte es sich an, als hätte ich meine Freiheit zurückerobert. Endlich konnte ich wieder selbstbestimmt entscheiden, wann ich aufstehe, was ich esse und wo ich hingehe. Für viele Menschen mit Behinderungen ist Persönliche Assistenz der Schlüssel zu einem selbstständigen Leben“, sagt Silke Kropacek.
Doch was bedeutet das eigentlich? Und warum ist es so wichtig, dass wir uns gemeinsam für mehr Selbstbestimmung und Barrierefreiheit einsetzen?
Ein selbstbestimmtes Leben für alle
Ein selbstbestimmtes Leben sollte kein Privileg, sondern ein Recht für alle Menschen sein. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Das bedeutet, Barrieren abzubauen, sei es in den Köpfen der Menschen oder in unserer gebauten Umwelt. Wir müssen dafür sorgen, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, seine Potenziale voll auszuschöpfen und ein erfülltes Leben zu führen.
Barrierefreiheit als Voraussetzung für Teilhabe
Barrierefreiheit ist mehr als der Abbau von physischen Hindernissen. Sie umfasst auch den Zugang zu Information, Kommunikation und Bildung. Eine barrierefreie Gesellschaft ist eine inklusive Gesellschaft, in der niemand ausgeschlossen wird. Es ist wichtig, dass wir uns alle für die Schaffung einer solchen Gesellschaft einsetzen.
Ein besonders beeindruckendes Projekt von Silke Kropacek war die Gründung einer Selbsthilfegruppe, die Betroffenen und ihren Angehörigen die Möglichkeit gibt, sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Die positive Resonanz auf dieses Projekt zeigt, wie groß der Bedarf an solchen Initiativen ist. Doch es gibt noch viel zu tun. Barrieren im Alltag sind nach wie vor allgegenwärtig und die Finanzierung der Persönlichen Assistenz ist oft unsicher.
Soziale Gerechtigkeit als Basis für ein harmonisches Miteinander
Soziale Gerechtigkeit bedeutet, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer Behinderung die gleichen Chancen und Rechte haben. Es geht darum, Ungleichheiten zu bekämpfen und soziale Sicherheit zu gewährleisten. Eine gerechte Gesellschaft ist eine solidarische Gesellschaft, in der wir uns gegenseitig unterstützen und füreinander einstehen.
Fazit:
Lasst uns weiterhin gemeinsam dafür kämpfen, dass persönliche Assistenz, ein selbstbestimmtes Leben, Barrierefreiheit und soziale Gerechtigkeit Realität für alle werden.
BhW Preisverleihung „Vorbild Barrierefreiheit“
Silke Kropacek von der SHG-ANDERS war unter den Preisträger*Innen:
https://www.mein2tes-leben.at/2024/10/29/bhw-preisverleihung-2024/
Mit herzlichen Grüßen,
Eva Brandeis

ALLES GUTE zum 60. Geburtstag!!!